Staffel 1

Schneewittchen

Als wir klein waren, spielten mein bester Freund und ich oft Märchen nach. Aber dass aus diesem Spiel einmal Ernst werden könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Die böse Stiefmutter war doch nur ein Mythos. Zumindest hatte ich das gedacht, bis die neue Frau meines Vaters mir einen Killer auf den Hals schickte, der mich töten sollte.

Zum Glück kam mein Prinz in glänzender Rüstung und verhinderte das Schlimmste, doch das bedeutete leider nicht, dass ich jetzt in Sicherheit bin, denn der Jäger wird sicher nicht so bald aufgeben.

König Drosselbart

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir diese geldgeilen, selbstverliebten Kerle zuwider waren, die Dad regelmäßig angeschleppt hatte. Mein Leben lang wollte er mir eintrichtern, dass eine Frau ohne einen Mann an ihrer Seite, der für sie sorgt, nicht überlebensfähig ist. Er hielt mich in einem goldenen Käfig, angeblich, um mich zu schützen, und nun kann er es kaum erwarten, die Bürde an meinen zukünftigen Ehemann abzugeben.

Für mich bedeutete meine bevorstehende Hochzeit jedoch nur, dass ich von einem Gefängnis in ein anderes verlegt werde. Dabei wünsche ich mir doch nur ein normales Leben, weshalb ich jeden bisherigen Kandidaten vergrault habe. Würde mein Vater ahnen, dass er mir durch die erzwungene Heirat mit einem gewöhnlichen Mann meinen größten Wunsch erfüllt, er hätte es vermutlich niemals in Erwägung gezogen.

Leider muss ich mit der Zeit jedoch feststellen, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Doch das Schlimmste ist die Erkenntnis, dass der Mann, dem ich vertraut habe, ein Lügner ist.

Rotkäppchen

Ein neuer Auftrag steht an, doch ich kann den Mann, der ihn mir erteilt hat, auf den Tod nicht ausstehen. Das potenzielle Opfer hingegen hat mein Interesse erweckt. Ich würde nur zu gerne mit ihr spielen. Ob ich sie allerdings auch töten werde, kann ich noch nicht sagen. Fakt ist, der Wolf in mir will Blut sehen. Ob es unbedingt Sophias sein muss, wird sich noch herausstellen …

Die Schöne und das Biest

Obwohl die High Society New York’s von Geburt an Teil meines Lebens war, so habe ich mich doch stets fehl am Platz gefühlt. Deshalb war es für mich vermutlich auch kein Problem, als Dad sich verkalkuliert und dadurch nicht nur unser Vermögen, sondern auch das seiner Klienten verloren hat.

Im Gegensatz zu meiner Familie mag ich das einfache Leben auf dem Land, den Job in der Bibliothek und meinen kleinen Garten, den ich angelegt habe. Wenn sich nur auch mein Vater damit abfinden könnte, dann müsste ich jetzt nicht meinen Kopf für ihn hinhalten, denn Andrej Komarow ist ein wahres Monster und er verlangte sein Geld zurück. Bis er es bekommt, wird er mich als Pfand behalten …

Die Schneekönigin

Seit unserer Kindheit sind Kai und ich die besten Freunde. Doch im letzten Jahr hat er sich verändert. Er umgibt sich plötzlich mit Menschen, die nicht gut für ihn sind, und behandelt mich wie Dreck. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das alles in einer Katastrophe enden wird – das geschieht unweigerlich, als er ihr begegnet.

Der Ruf der Schneekönigin eilt ihr voraus, denn sie ist eine der einflussreichsten und gefährlichsten Frauen der Ostküste. Und sie hat meinen besten Freund als ihr neuestes Spielzeug auserkoren.

Nun ist es an mir, Kai aus dieser Gefahr zu retten. Egal was es kostet …

Cinderella

Bis zu dem Moment, als meine Mutter krank wurde, war mein Leben perfekt. Ihr viel zu früher Tod hat nicht nur mich, sondern auch meinen Vater hart getroffen. Seither vergräbt er sich in seiner Arbeit und ich bekomme ihn kaum noch zu sehen. Gerade als ich mich damit abgefunden habe, verkündet er, dass er wieder heiraten wird.

Seine neue Frau tritt jedoch nicht allein in unser Leben, sie bringt zwei Töchter mit in die Ehe. Leider ändert das rein gar nichts an Dads Verhalten. Für mich hingegen ändert sich mit einem Schlag alles: Denn meine Stiefmutter behandelt mich mehr wie eine Dienstmagd und nicht wie eine Tochter.

Ich fühle mich wie Cinderella im Märchen, jetzt fehlt nur der Prinz, der mich rettet …